Gesamtsulfit in Lebensmitteln und Getränken bestimmen: schneller und einfacher als je zuvor
17.02.2020
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Wenn Sie das hier lesen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie analytischer Chemiker sind oder auf irgendeine Weise mit der Lebensmittelwissenschaft zu tun haben. Vielleicht haben Sie schon einmal den glücklichen Zufall gehabt, Sulfit (SO32-) im Labor zu messen. Das hatte ich auf jeden Fall und das Abenteuer der mühsamen Probenvorbereitung und der korrekten Messung eines so heiklen Analyten ist mir auch Jahre später noch im Gedächtnis geblieben.
Warum Sulfit?
Sulfit ist ein Konservierungsmittel, das einer Vielzahl von Lebensmitteln und Getränken zugesetzt wird, um Bräunung oder Oxidation zu verhindern. Manche Menschen reagieren empfindlich auf Sulfit-Zusätze und können eine Reihe von allergischen Reaktionen zeigen. Daher schreiben sowohl die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) als auch die Gesetze der Europäischen Union (EU) vor, dass der Inhalt von Sulfiten auf Lebensmitteletiketten angegeben werden muss, wenn die Konzentration 10 mg/L überschreitet.
Zum Vergleich: Ein Schwimmbecken von olympischer Größe fasst etwa 2 500 000 Liter, was bedeutet, dass alles, was mehr als 25 Kilogramm wiegt (das durchschnittliche Gewicht eines Kleinkindes!), angegeben werden muss.
Also, welche Lebensmittel enthalten Sulfit?
Viele Lebensmittel und Getränke enthalten Sulfit - sei es, dass es zugesetzt wird, um die Frische zu verlängern, oder dass es auf natürliche Weise als Nebenprodukt von Prozessen wie der Gärung entsteht. Normalerweise denkt man dabei zuerst an Wein, Bier oder Trockenobstsnacks. Aber auch viele eingelegte und anderweitig konservierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Obst- und Gemüsekonserven und sogar Tiefkühlkost enthalten erhebliche Mengen an Sulfiten. Verarbeitetes Fleisch, verschiedene Gewürze und einige Fertigteige stehen ebenfalls ganz oben auf der Liste der Übeltäter, also Vorsicht beim nächsten Picknick!
Wenn Sie vermuten, dass Sie empfindlich auf Sulfite reagieren, sollten Sie unbedingt die Nährwertangaben überprüfen und versuchen, solche Lebensmittel zu meiden.