Schnelle Bestimmung der Säure- und Basenzahl durch thermometrische Titration
25.01.2021
Artikel
Säurezahl (AN) und Basenzahl (BN) sind kritische Parameter bei der Qualitätskontrolle von Mineralölprodukten, da sie häufig in den Produktspezifikationen vorgeschrieben sind. Traditionell können beide Parameter durch potentiometrische oder photometrische Titration nach verschiedenen Normen wie ASTM D664 (Standard Test Method for Acid Number of Petroleum Products by Potentiometric Titration), ASTM D2896 (Standard Test Method for Base Number of Petroleum Products by Potentiometric Perchloric Acid Titration), oder ASTM D974 (Standard Test Method for Acid and Base Number by Color-Indicator Titration) bestimmt werden. Es gibt jedoch eine schnelle und zuverlässige alternative Titrationsmethode - die thermometrische Titration.
Warum wird die Säure- und Basenzahl bestimmt?
Die Säurezahl ist ein Hinweis auf die Menge der in Erdölprodukten vorhandenen Säuren. Schwache Säuren in Rohöl (z. B. Naphthensäure) können zur Korrosion von Raffinerieanlagen beitragen. Bei Mineralölerzeugnissen kann die Alterung zu Säureansammlungen führen, die das Korrosionsrisiko für Rohre und Lagertanks erhöhen.
Um eine solche Säurebildung zu verhindern, werden raffinierten Erdölprodukten, wie z. B. Schmieröl, basische Zusätze zugesetzt. Diese basischen Zusätze neutralisieren die schwachen Säuren und können Korrosion verhindern. Die Menge der basischen Zusätze kann durch die Basenzahl charakterisiert werden.
Was ist die thermometrische Titration?
Die thermometrische Titration (TET) basiert auf dem Prinzip der Enthalpieänderung. Jede chemische Reaktion ist mit einer Enthalpieänderung verbunden, die ihrerseits eine Temperaturänderung verursacht. Diese Temperaturänderung während einer Titration kann mit einem hochempfindlichen Thermistor gemessen werden (Abbildung 1), um den Endpunkt der Titration zu bestimmen.
Wenn Sie mehr über die grundlegenden Prinzipien der thermometrischen Titration lesen möchten, klicken Sie unten auf unseren früheren Blogbeitrag.