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AN-T-228

2022-06

Bestimmung von Aluminium und Zirkonium in Antitranspirantien

Verknüpfte komplexometrische Titrationen mit der Optrode zur Bestimmung von Zr und Al in nur einem Probenansatz


Zusammenfassung

Antitranspirantien können u.a. Zirkoniumaluminiumchlorhydrate als Wirkstoffe enthalten. Derzeit wird hauptsächlich der Zirkonium-Aluminium-Glycin-Komplex (ZAG) verwendet, da er sich als wirksamer erwiesen hat als reine Aluminiumpräparate. Um die Produktqualität zu bewerten, ist es notwendig, die Menge an Aluminium und Zirkonium im ZAG-Komplex zu kontrollieren. Diese Bestimmung kann durch komplexometrische Titrationen unter verschiedenen Bedingungen gemäß der US Pharmacopeia (USP) erfolgen.

USP beschreibt derzeit die Bestimmung von Zirkonium-Aluminium-Chlorhydrat-Komplexen durch zwei manuelle komplexometrische Titrationen nach einem aufwendigen Probenvorbereitungsverfahren (Aufschluss).

In dieser Application Note wird eine ergänzende Methode vorgestellt, die nach der Probenvorbereitung (Aufschluss) eine verknüpfte komplexometrische  Bestimmung beider Metallionen in nur einem Probensatz mit einem optischen Sensor und Xylenolorange als Indikator vorsieht.


Gerätekonfiguration


Probe und Probenvorbereitung

Als Proben wurden Zirkonium- und Aluminiumstandards in ein Becherglas pipettiert und mit Wasser verdünnt. Als Farbindikator wurde ein Tropfen Xylenolorange zugesetzt.


Versuchsdurchführung

Der pH-Wert der Probe wurde mit 10 ml Pufferlösung (pH 1) auf pH 1 eingestellt. Anschließend wurde die Probe direkt mit EDTA (0,1 mol/L) auf einem OMNIS Titrator titriert (Abb. 1) zur Bestimmung des Zr-Gehalts (Abb. 2). Der Äquivalenzpunkt wurde erreicht, als sich die Lösung von Rosa nach Gelb verfärbte, was von der Optrode bei einer Wellenlänge von 574 nm erkannt wurde. Anschließend wurden 20 ml Acetatpuffer (pH 4,7) und 15 ml EDTA (0,1 mol/L) zugegeben, gefolgt von der Rücktitration des Überschusses an EDTA mit Wismutnitratlösung (0,05 mol/L). Der Äquivalenzpunkt wurde erreicht, als sich die Lösung von Gelb nach Lila verfärbte, was von der Optrode bei einer Wellenlänge von 574 nm erkannt wurde. Dies entspricht dem Al-Gehalt (Abb. 3).

OMNIS Titrator mit einem OMNIS Dosiermodul.
Abbildung 1 OMNIS Titrator mit einem OMNIS Dosiermodul.
 Beispielhafte Titrationskurve für die Zr-Bestimmung bei pH 1 mit EDTA als Titriermittel.
Abbildung 2. Beispielhafte Titrationskurve für die Zr-Bestimmung bei pH 1 mit EDTA als Titriermittel.
Beispielhafte Titrationskurve der Al-Bestimmung bei pH 4,7 mit Wismutnitrat als Titriermittel.
Abbildung 3. Beispielhafte Titrationskurve der Al-Bestimmung bei pH 4,7 mit Wismutnitrat als Titriermittel.

Ergebnisse

Tabelle 1. Zusammenfassung der Ergebnisse für eine Mischung aus Zr- und Al-Standards (n = 3).

Metall Mittelwert (mg/ml) RSD (%) Erholung (%)
Zr 4.5015 0.69 98.9
Al 1.3289 2.13 97.3

Die in Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse wurden für bereits aufgeschlossene Metallionen (d. h. Zr- und Al-Standards) aus Zirkonylchlorid und Aluminiumchlorid erzielt.

 


Fazit

Aluminium- und Zirkoniumionen können nacheinander in einem Probengefäß mit einem OMNIS-System durchgeführt werden. OMNIS ermöglicht vollautomatische Bestimmungen ohne zusätzlichen Zeitaufwand bzw. Laborarbeit. 

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