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Messung von Herbiziden im Trinkwasser

27.05.2020

Artikel

Mit dem Frühling steigen die Temperaturen und der Einsatz von Herbiziden auf landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und im öffentlichen Raum nimmt zu. Im März 2015 veröffentlichte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) einen Bericht, in dem sie feststellte, dass ein solches Herbizid, Glyphosat, „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ sei. Seitdem ist die Verwendung dieser Chemikalie höchst umstritten. In einigen Ländern, darunter auch in den USA, gelten bereits Grenzwerte für das Unkrautvernichtungsmittel.

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Krebserregend oder nicht?

Glyphosat ist ein Herbizid mit einem breitem Wirkungsspektrum, das weltweit in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Neben der Landwirtschaft wird die Chemikalie auch zur Unkrautbekämpfung in Hausgärten und auf öffentlichen und privaten Flächen eingesetzt, die von einer „pflanzlichen Invasion“ freigehalten werden müssen, wie z. B. Bahngleise.

Glyphosat wird seit den 1970er Jahren in Pestiziden verwendet und galt früher bei typischer Exposition als unbedenklich. Doch seit die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) - die spezialisierte Krebsforschungsagentur der WHO - in einem im März 2015 veröffentlichten Bericht feststellte, dass Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ (Gruppe 2A) ist, geriet die Chemikalie wiederholt in die Schlagzeilen [1].

Anschließend waren sich die Experten uneinig darüber, ob Glyphosat nach dem Auslaufen seiner EU-Marktzulassung am 30. Juni 2016 erneut zugelassen werden sollte. Denn die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kam erst kürzlich zu dem gegenteiligen Schluss, dass es unwahrscheinlich ist, dass Glyphosat genotoxisch ist oder eine krebserregende Gefahr darstellt [2]. Die Zulassung von Glyphosat wurde zunächst um 18 Monate verlängert, darf aber nun bis mindestens Ende 2022 in der EU weiter verwendet werden [3].