AN-T-213
2020-03
Ozon im Wasser
Einfache Bestimmung von Ozon in Wasser
Zusammenfassung
Wasseraufbereitung mit Ozon (O3 ) ist ein gängiges Verfahren zur Desinfektion von Schwimmbädern. Um Mikroben effizient abzutöten, sind Ozonkonzentrationen und Kontaktzeiten von 0,1–7 mg min/L erforderlich. Bei diesem Verfahren ist es wichtig, dass eine ausreichende, aber nicht übermäßige Menge an O3 zur Desinfektion des Wassers erzeugt wird. Andernfalls könnte das verbleibende Ozon, das nicht zur Desinfektion des Wassers verwendet wird, in das Schwimmwasser gelangen. Diese Konzentration sollte 0,04 mg/L nicht überschreiten. Bei höheren Konzentrationen könnte das Ozon die Atemwege oder die Haut der Badegäste reizen.
Daher wird empfohlen, die erzeugte Ozonkonzentration zu überwachen. Das Desinfektionsverfahren mit Ozon wird in der Trink- und Abwasseraufbereitung zusätzlich eingesetzt. Dies liegt daran, dass Ozon Viren und Bakterien wesentlich wirksamer inaktiviert oder abtötet als Chlor. Ozon wird in Europa häufig zur Trinkwasseraufbereitung eingesetzt.
Diese Application Note beschreibt eine Methode zur Bestimmung der Ozonkonzentration in Wasser durch potentiometrische Titration nach DIN 38408-3.
Probe und Probenvorbereitung
Aufgrund der reaktiven Natur von Ozon wird diese Anwendung anhand von dotiertem Grundwasser demonstriert. Unmittelbar nach der Anreicherung der Probe mit Ozon (hergestellt durch Elektrolyse) wird der Probe Kaliumiodidlösung zugesetzt, um das Ozon zu stabilisieren.
Versuchsdurchführung
Diese Analyse wird auf einem OMNIS Advanced Titrator durchgeführt, der mit einer Doppel Pt-Blechelektrode ausgestattet ist.
Einer vorbereiteten Probenlösung wird Schwefelsäure zugesetzt und das durch die Reaktion von Ozon mit Kaliumiodid entstehende Jod mit Natriumthiosulfat bis nach dem Äquivalenzpunkt zurücktitriert.
Es ist wichtig, den Ozongehalt unmittelbar nach der Probenvorbereitung zu bestimmen, da das Ozon nicht stabil ist.
Ergebnisse
Für die aufgestockte Grundwasserprobe ergibt sich ein mittlerer Ozongehalt von 13,44 mg/L (n = 3, SD(abs) = 0,83 mg/L, SD(rel) = 6,18 %). Wenn Ozon nicht in situ, sondern kontinuierlich erzeugt wird, sollte eine geringere Standardabweichung möglich sein.
Mit dem verwendeten Setup- und den eingestellten Titrationsparametern konnte eine Probe in weniger als 2,5 Minuten mit scharfer Kurve und klarem Äquivalenzpunkt bestimmt werden.
Fazit
Die Titration ist eine kostengünstige Methode zur Bestimmung von Ozon in Wasser. Mit dieser Methode ist es möglich, Ozongehalte bereits ab 0,1 mg/L zu bestimmen.
Durch den Einsatz eines OMNIS-Titrators können Sie das System an Ihre Anwendungsanforderungen anpassen und es für andere Titrationsanwendungen erweitern, die für die Qualitätskontrolle von Wasser erforderlich sind.
Interne Referenz: AW TI CH1-1297-012020