Spurenmetallanalyse mit Festkörperelektroden – Teil 5
23.11.2020
Artikel
Im letzten Teil unserer Artikelserie über die Spurenmetallanalytik mit Festkörperelektroden werfen wir einen Blick auf die rotierende Scheibenelektrode aus Glassy-Carbon (GC- RDE) und ihre Anwendungsmöglichkeiten.
Die rotierende Scheibenelektrode aus Glassy-Carbon (GC-RDE)
Eine rotierende Scheibenelektrode (RDE) besteht aus zwei Teilen: dem Elektrodentip, der in verschiedenen Materialien erhältlich ist, und einer Antriebsachse. Der Elektrodentip wird einfach auf die Achse geschraubt (Abbildung 1), um die komplette Arbeitselektrode zusammenzusetzen.
Glassy-Carbon (GC, Glaskohlenstoff) hat eine lange Geschichte als festes Elektrodenmaterial für die Spurenmetallanalyse. Im Allgemeinen handelt es sich bei GC um Kohlenstoff mit einer amorphen Struktur, die der von Glas oder Keramik ähnelt, sich aber von Graphit oder Diamant unterscheidet, die beide eine kristalline Struktur haben.
Neben Eigenschaften wie hoher Temperaturstabilität und quarzähnlicher Härte ist Glassy-Carbon chemisch sehr inert und hat einen geringen elektrischen Widerstand, was ihn zu einem vielseitig einsetzbaren Elektrodenmaterial macht.
Bei dem GC-Elektrodentip von Metrohm (Abbildung 1) ist der Glassy-Carbon-Stift in einen Glasschaft eingeschmolzen - ein weiteres inertes Material. Durch diese Konstruktion entsteht ein Elektrodentip, der gegenüber den meisten Chemikalien und Lösungsmitteln inert ist und aufgrund des nahtlosen Übergangs zwischen Elektrodenmaterial und Glasschaft Messungen mit hervorragender Reproduzierbarkeit garantiert.