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Fünf Mythen über online-dispersive NIR-Spektroskopie, FT-NIR und FT-IR - Teil 2

04.04.2022

Artikel

Dieser Artikel ist Teil 2 einer Serie

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Teil 1

Im ersten Teil dieser Reihe wurde ein kurzer historischer Überblick über die Infrarot- (IR) und Nahinfrarot- (NIR) Spektroskopie sowie über die Fourier-Transformations- (FT) und die dispersive Spektroskopie gegeben. Es wurde mit einigen Mythen aufgeräumt und gezeigt, dass die Fourier-Transformationsspektroskopie (FT-NIR) weder die einzige noch die beste Methode ist, um reproduzierbare spektroskopische Messungen in industrielle Prozesse zu integrieren. Im Gegenteil: Dispersive Instrumente sind eine robuste Möglichkeit mit idealen Chancen für Modelltransfer, hohe Auflösung und hohen Lichtdurchsatz auch für empfindliche Anwendungen. Dispersive NIR-Spektroskopie ist mindestens so gut wie FT-NIR.

Nun sollen zwei weitere Missverständnisse ausgeräumt werden. Hier werden wir näher auf den Vergleich der IR- und NIR-Wellenlängenbereiche eingehen. Außerdem werden wir zeigen, dass die meisten IR-Anwendungen auch mit NIR-Spektroskopie realisiert werden können und dass sich daraus viele wirtschaftliche Vorteile für Anlagenbetreiber ergeben. Im weiteren Verlauf des Artikels vergleichen wir NIR- und IR-Spektroskopie direkt aus Sicht der Prozessintegration und zeigen eine reale Fallstudie zur Anwendungsentwicklung mit einer IR-Ersatzstrategie. Dabei kommen wir zu dem Schluss, dass dispersives NIR für die Prozessintegration besser geeignet ist als FT-IR.

 

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Mythos 4: Viele IR-Anwendungen können aufgrund ihrer geringeren Spezifität und höheren Nachweisgrenzen nicht mit NIRS realisiert werden.

Aus der Theorie ist bekannt, dass wie bei der UV-VIS-Spektroskopie auch bei der NIR- und IR-Spektroskopie das Lambert-Beersches Gesetz. Dabei ist die gemessene Extinktion abhängig von der optischen Weglänge, den stoffspezifischen Extinktionskoeffizienten und der Konzentration des Analyten. Wenn Sie sich für die Originalveröffentlichung von Lambert interessieren, finden Sie sie unten.
 

Die Photometrie umfasst die Messung von Mensura und Gradibus Luminis, Colorum und Umbrae


Aufgrund der hohen Extinktionskoeffizienten organischer Komponenten im IR-Bereich können auch geringe Konzentrationen zuverlässig bestimmt werden. Allerdings ist entweder eine starke Verdünnung der Probe notwendig (was in einem Produktionsprozess kaum möglich ist), oder die optische Schichtdicke wird drastisch reduziert. Üblicherweise werden für den IR-Wellenlängenbereich 50-200 µm Küvetten verwendet.

Dies hat jedoch erhebliche Nachteile im Prozess: Die Probenströme können verschmutzt sein oder sich von Zeit zu Zeit auf der Optik ablagern, was die Reinigung sehr schwierig macht und zu unbeabsichtigten Fehlausrichtungen führen kann. Muss die Optik demontiert werden, ist eine reproduzierbare Messung im Nachhinein kaum möglich, da die Anwendung für eine hochgenaue feste Schichtdicke ausgelegt ist. Dies erfordert kostspielige und zeitaufwendige Rekalibrierungsprozeduren, um die Kalibrierungsmodelle neu zu justieren, mit den damit verbundenen Ausfallzeiten für das/die Instrument(e). Die Betriebssicherheit ist gefährdet, weil in dieser Zeit keine Messungen durchgeführt werden können. In diesem Fall sollte die Anwendung auf eine Probenahmelösung mit größerer Schichtdicke umgestellt werden, z. B. auf den NIR-Wellenlängenbereich.


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Im NIR-Wellenlängenbereich werden Tauchsonden und Durchflusszellen mit deutlich größeren Schichtdicken (0,5-20 mm) verwendet. Diese werden entweder durch Abstandshalter oder durch Gewindeschrauben justiert, so dass eine äußerst reproduzierbare Justierung vorgenommen werden kann. Bei Verunreinigungen ist auch die Reinigung wesentlich einfacher.

Industrial flow cells used for fast loop, bypass pipelines, and harsh industrial environments.